Mitte Mai hat die Hammer-Gruppe im Gymnasium Neufreimann das Quartiersprojekt die „Schmiede“ der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
In der frühzeitigen Beteiligung der Bevölkerung wurden die Bürgerinnen und Bürger über die Ziele und Zwecke der Planung informiert und somit über die Bauleitplanentwürfe unterrichtet. In dieser Phase hat jede/r die Gelegenheit, während eines Monats die Ziele und Zwecke zu erörtern und eine Stellungnahme abzugeben. Bei der Vorstellung von der „Schmiede” waren rund 50interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreter/innen des Bezirksausschusses, der Vorsitzende des Bezirksausschusses, Patric Wolf, die verantwortlichen Vertreter/innen der Stadtverwaltung aus dem Planungs- sowie dem Mobilitätsreferat, die Eigentümervertreter von Hammer, Timo Oberbossel und Thomas Kuck sowie das beauftragte Architekturbüro und die Wettbewerbsgewinner UTA Architekten und Stadtplaner GmbH, Stuttgart mit bauchplan ).( Landschaftsarchitekten und bgsm Architekten Stadtplaner dabei. Nachdem die Planungen vorgestellt wurden, wurden Fragen der Teilnehmenden beantwortet.
Was ist geplant?
Auf dem 5,6 Hektar großen Areal am Frankfurter Ring 227 wurde fast ein Jahrhundert lang hauptsächlich Metall verarbeitet. Bewusst mit Bezug auf die bisherige industrielle Nutzung als Präzisionsschmiede, wird das neue Quartier „Schmiede“ genannt. Es wird die hohen Anforderungen an flexible Arbeitswelten und sich ständig verändernde Arbeits- und Lebensbedingungen erfüllen. Mit der „Schmiede“ wird ein neues Gewerbequartier mit eigenständigem Charakter, abwechslungsreicher Gestaltung sowie vielfältigen und differenzierten Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Geplant sind rund 160.000 Quadratmeter Geschossfläche. Durch eine verdichtete Bauweise und flächensparende Gebäudetypologien wird ein sparsamer Umgang mit Grund und Boden gewährleistet. Zudem wird ein zusammenhängendes System von privaten und öffentlichen Frei- und Grünflächen mit Anknüpfung an bestehende Freiräume und Verbundachsen in der Umgebung hergestellt werden.
Werkturm
Das denkmalgeschützte ehemalige Verwaltungsgebäude des Bayerischen Leichtmetallwerks aus dem Jahr 1924 wird behutsam in die Architektur des Quartiers integriert. Standortprägend wird ein Hochhaus, der so genannte Werkturm sein. Er ist 99 Meter hoch, umfasst 26 Etagen und ist in verschiedene Bereiche gegliedert. Der Sockel nimmt die Geschossigkeit der Umgebungsbauten auf und beherbergt öffentliche Funktionen wie Gastronomie, Dienstleistungen, Fitness, Coworking und einen Konferenzbereich. Als Hochpunkt im Osten des Frankfurter Rings bildet der Werkturm ein weithin sichtbares Zeichen für den Auftakt des Transformationsprozesses.
Mobilität
Bedarfsgerechte Mobilitätsangebote und die effiziente Anbindung an den ÖPNV werden einen wesentlichen Beitrag dazu leisten die Verkehrsbelastung im Straßennetz zu reduzieren – beispielsweise durch Car Sharing-Angebote, neue Fahrrad- und Fußwegverbindungen und ein flexibles Stellplatzmanagement. Auch in Sachen ÖPNV wird am Frankfurter Ring in den kommenden Jahren viel passieren: So soll die Tramlinie 23 von der Haltestelle „Schwabing Nord“ über die Bayernkaserne / Neufreimann bis zum Kieferngarten in Freimann erweitert werden. Weiterhin soll perspektivisch der Eisenbahn-Nordring ausgebaut und für den Personenverkehr genutzt werden – mit der S-Bahn von Karlsfeld bis zum Euroindustriepark.
Nachhaltigkeit
Mit der „Schmiede“ wird ein möglichst klimaneutrales Stadtquartier entwickelt, in dem ein hoher Anteil an erneuerbaren Energien eingesetzt wird. Genutzt werden beispielsweise Dach- und Fassadenflächen für Photovoltaik sowie Abwärme aus dem nahen Abwasserkanal für die Wärmeversorgung des Quartiers.